Saignée-Verfahren

Beim Saignée-Verfahren (frzanzösisch 'saigner'  bluten) wird die Farbe eines resultierenden Rosé-Weines in der Maische  (s. Glossar Maische, bestehend aus Traubensaft/Most, Beerenschalen, Traubenkerne, seltener Stiele) durch  Extraktion der Farbstoffe aus den Beerenhäuten erzielt.
Die Farbtiefe kann durch unterschiedlich lange Maischestandzeiten variiert werden. Das Ziel ist in der Regel eine helle lachsrosa Farbe.
Eine andere Bedeutung hat das Saignée-Verfahren bei der Rotweinherstellung durch Mostentzug.
Hier wird ein Teil des Mostes entzogen, der Anteil der  Farbstoffe und Tannine abgebenden Beerenhäute im Rest der Maische steigt an (häufig bei Spätburgundern zur Vertiefung der Farbe).