Weinreben

Weinreben

Die Weinrebe (vitis vinifera) ist eine in im Mittelmeerraum, Zentraleuropa, und Südwestasien auf meist trockenen oder mäßig feuchten Böden vorkommende, genügsame und anpassungsfähige Obstpflanze.

In den dunkelblauen, violetten, grün oder gelblich gefärbten Beeren der Unterart Edle Weinrebe kann sie beträchtliche Mengen Zucker (Glucose, Fructose) speichern, der bei der Weinbereitung zu Alkohol vergoren wird. Die Rebsorte ist wichtigster Anhaltspunkt für den Charakter des Weines und im Endprodukt am leichtesten zu bestimmen.

Die Vielfalt der Rebsorten ist so gewaltig, daß es nahezu unmöglich ist sich alle Eigenschaften einzuprägen, auch wenn von den mehr als zehntausend Sorten nur sehr viel weniger von wirtschaftlicher Bedeutung sind. Aktuell machen die 50 meistangebauten Sorten mehr als 90 Prozent der gesamten Weltweinproduktion aus. Viele erfolgreiche Rebsorten stammen aus Europa, insbesondere aus Frankreich, und haben sich samt der Anbau- und Kellertechnik in alle Welt verbreitet.

Kenntnisse über die allgemeinen Eigenschaften der Rebsorten (Farbe, Größe der Beeren, Dicke der Schale, Anteil der Kerne, Reifezeit, Anfälligkeit für Schädlinge und Krankeiten, Aromenspektrum) tragen sehr zum Verständnis des Weins bei. Die reifen Trauben bzw. die Beeren bekommt der Weintrinker selten zu Gesicht, da sie ja nur kurze Zeit am Stock hängen und nach der Ernte in der Maische, im Tank oder Faß und letztendlich im Wein ‚untergehen‘.

Informationen über die Beschaffenheit der Beeren bzw. des Lesegutes, das Anbaugebiet (Terroir), Erntemethoden (manuell oder maschinell), den Ertrag (hl/ha), Auslesemethoden, Kelterung (Ganztraubenpressung oder Entrappen), die Art und Dauer des Ausbaus (Tank oder Faß/Barrique) lassen weitgehende Rückschlüsse auf die Qualität des Endprodukts Wein zu und sind eine große Hilfe bei der persönlichen Auswahl des Weins.