autochthone Rebsorten

unter autochthonen Reben versteht man Rebsorten die heute noch dort wachsen , wo sie in ihrer jetzigen Form ursprünglich entstanden sind, sei es auf natürlichem Weg oder durch Züchtung.
Das rankende Liliengewächs hat eine unglaubliche genetische Vielfalt und neigt sehr stark zu Mutationen (Veränderung des genetischen Chromosomenbestandes). Dies ist der Grund dafür, daß ohne ständige Kontrolle und Selektion sich der Rebbestand eines Weinbergs binnen weniger Generationen völlig verändern würde.
Seit den 1950er Jahren führte der moderne monokulturelle Weinbau (Pflanzung genetisch einheitlicher Reben in einem Weinberg) zu einer Reduzierung der Rebsortenvielfalt.
Häufig wird der Begriff ‚autochthon‘ verwendet um eine besondere Wein-Qualität zu unterstreichen, diese ist und bleibt jedoch das Resultat aus dem Zusammenspiel von Boden, Klima, Unterlagsrebe (erforderlich seit der Reblauskatastrophe im 19.Jahrhundert), Rebsorte, Arbeit im Weinberg, Kelllertechnik und Ausbau (Flaschenlagerung, Faßausbau).