Faßgrößen

Barrique: 225-l-Eichenfaß
Pièce: 228 l in Burgund gebräuchlich
Demi-muid: 600-l-Eichenfaß  sehr verbreitet im Rhônetal
Foudre: sehr großes Holzfaß  > 100 l  bis 7000 l
Stückfaß, auch Fuder 1200 l Mosel, Rhein, zum Ausbau, manchmal auch Vergären
Halbstückfaß: 600 l, Rheingau vgl. demi-muid
Doppelstückfaß: 2400 l Pfalz, Rheinhessen

Großes Holzfaß: 5000 bis 1000.000 l Nutzung bis 50 Jahre, langsame Reifung,
schon nach wenigen Jahren keine Aromenabgabe mehr

Text aus www.aelf-kt.bayern.de/forstwirtschaft:

Früher wurden Weine im Faß gehandelt und transportiert. Hierzu eigneten sich Fassgrößen die noch gut handhabbar waren. Das Oxhoft (eigentlich ein altes Volumenmaß mit 185 – 280 Liter je nach Herkunft) ist heute nicht mehr gebräuchlich. Dass Barrique (franz. „Fass“) hat sich heute mit standardisierten 225 Litern Fassungsvermögen in der internationalenWeinwelt durchgesetzt.
Eigenschaften des Barriques: - Durch seine geringe Größe und der großen Oberfläche im Verhältnis zum Inhalt gelangt mehr Sauerstoff durch die Fasswand in den Wein als beim großem Lagerfass. - Die Folge: intensivere Reifungs-, Stabilisierungs-, und Harmonisierungsprozesse für Aromen, Gerbstoffe und Farbe. - Der Wein löst aus dem Holz Aromastoffe, die bei der Toastung während des Fassmachens entstehen.
Nach der zweiten oder dritten Belegung mit Wein (üblicherweise dauert diese Belegung ca. 12 monate) sind die wertvollen Inhaltsstoffe eines Barriques ausgelaugt und es muss ersetzt werden.
Aus einem Stamm mit ca. 45 cm Durchmesser kann ein Büttner drei Barriques machen. Die Eiche musste dafür ungefähr 100-120 Jahre wachsen..
Die Holzart, die Herkunft und die Handschrift des Büttners formen das Barrique und damit den prägenden sensorischen Ausdruck des im Barrique gereiften Weines.
Aromen: süße Frucht schwarzer Pfeffer Rauch Tabak Nelke Leder Vanille Mokka Zimt Tannine Mundfülle
Der Bedarf nach hochwertigen Barriques trägt somit zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wälder bei.