Mineralität

Der Begriff ‚Mineralität‘ bezieht sich auf den Gehalt von Mineralstoffen, die die Rebpflanze dem Boden über ihre Wurzeln als wässrige Lösung entzieht und für ihren Stoffwechsel benötigt (genau wie der Mensch).
Zu diesen Mineralstoffen gehören Phosphor, Kalium und Stickstoff (in Form ihrer Salze Phosphat, Nitrat, Kalium-Salze) , darüber hinaus Natrium, Calcium, Magnesium und Spurenelemente wie Bor, Silizium, Eisen, Kupfer, Aluminium, Barium, Mangan, und Zink; diese Liste ist natürlich noch viel länger).
Von Mineralität wird häufig dann gesprochen, wenn ausgeprägte fruchtige, blumige oder würzige Aromen fehlen und die Bodencharakteristik eine größere Bedeutung gewinnt.
Allerdings gibt es nur wenige Regionen in denen die Böden sehr einheitlich sind, wie etwa in der Champagne/Kreide, an der Mosel/Schiefer oder Löss im Kaiserstuhl, meistens sind es heterogene Verwitterungs- oder Sedimentböden.
Erschwerend kommt hinzu, daß der Mensch keinen ausgeprägten Sinn für Mineralstoffe oder Mineralsalze hat (vgl. ‚salziger Geschmack‘, ab etwa 1g/l wahrnehmbar).
Der Einfluß der Rebsorte und der Hefen ist wesentlich deutlicher als von den vergleichsweise geringen Inhalten an Mineralstoffen.