Viognier

Der in letzter Zeit in Mode gekommene weiße Rebsorte Viognier ist eine frühaustreibende, ertragsschwache autochthone Sorte aus den Ardèche-Ausläufern des Zentralmassivs und wird seit sehr langer Zeit in der Gegend um Vienne, südlich von Lyon, angebaut (Côte-Rotie, Condrieu), dort ist er sogar Bestandteil einiger Weißweine um Ihnen Struktur zu verleihen. Neuerdings ist er auch in der Provence und im Languedoc-Roussillon vertreten.
Der Viognier bietet eine verführerische Palette an Aromen. Die wichtigsten Noten sind weißer Pfirsich und Veilchen. Am Gaumen blüht ein ganzer Aromenstrauß auf (darunter Orangenschale, Aprikosen, Pfirsiche, weiße Blüten, vor allem Veilchen oder Maiglöckchen, Jasmin- und Geißblattblüte, sowie milde Gewürze, Moschus und Honig).
Durch seine typischen Eigenschaften ist der Viognier unter günstigen Bedingungen imstande, sehr aromatische, komplexe und kraftvolle, vollmundige und füllige Weine von hoher Güte hervorzubringen. Die säurearmen Weine haben eine kräftige Farbe und ein prägnantes Geschmacksbild.
Die Rebsorte braucht zum Reifen viel Wärme. Die besten aromatischen Eigenschaften haben die Weine mit mind. 13 Volumenprozent Alkohol (s. Viognier der Domaine de la Citadelle). Zu viel Hitze ist allerdings nicht wünschenswert, weil die Trauben dann zu schnell reifen und an Frische verlieren.